Magnet­resonanz­tomo­graphie (MRI) in Bern

Die Magnet­resonanz­tomographie (auch MRT, MRI oder Kernspin-Tomographie) ist ein bildgebendes Verfahren, um Schnittbilder des Körpers zu erstellen. Insbesondere für die Darstellung von Weichteil­gewebe wie zum Beispiel Muskeln, Organen und Gehirn ist Magnet­resonanz­tomographie sehr gut geeignet.

Anders als bei der Computer­tomo­graphie funktioniert eine Magnet­resonanz­tomographie ohne schädliche Röntgen­strahlen. Die MRI ist daher oft das Mittel der Wahl, wenn Ultra­schall und CT sich nicht eignen oder eine Strahle­nbelastung, beispielsweise bei schwangeren Frauen, zu riskant ist.

Was ist eine Magnet­resonanz­tomo­graphie?

Wie funktioniert eine MRI?

Eine MRT bzw. MRI arbeitet mit einem sehr starken Magnetfeld und Radiowellen. Die Patienten liegen während der Untersuchung in einer Art Röhre, die ein Magnetfeld aufbaut, das 20.000-mal stärker als das der Erde ist. Dadurch richten sich die Protonen in den Wasserstoffatomen unseres Gewebes auf besondere Art aus und verändern den Kernspin (=Drehimpuls) des jeweiligen Atomkerns. Mithilfe von Radiowellen kann dieser Effekt zusätzlich beeinflusst werden.
Dieses sogenannte Magnetresonanz-Signal kann ein Computer in Bilder umrechnen. Auf diese Weise kann ein MRT-Gerät ganze Körperbereiche in einzelne Schichten zerlegen (=Tomographie) und so ein Schnittbild des Patienten/der Patientin anfertigen.
Für eine dreidimensionale Darstellung sind weitere Magnetfeldgradienten im Gerät vorhanden. Durch die Kombination aus Magnetfeld und Radiowellen können so gut wie alle Strukturen von Weichteilgeweben detailliert dargestellt werden.

Wann wird eine MRI durchgeführt?

Eine MRI-Untersuchung eignet sich immer, wenn Weichteil­strukturen involviert sind und eine Ultraschall-Untersuchung möglicherweise nicht alle Fragen beantworten kann. Insbesondere bei Untersuchungen des Gehirns ist im Bereich der Radiologie die Magnet­resonanz­tomographie das Mittel der Wahl unter den bildgebenden Verfahren. Eine Ausnahme stellt die Lunge dar, für die häufig eine Untersuchung im CT bevorzugt wird.

Eine Kernspin-Tomographie hat neben ihrer sehr detaillierten Darstellung auch den Vorteil, dass sie ohne schädliche Röntgen­strahlen auskommt. Sie ist daher beispielsweise für schwangere Frauen eine Alternative, sofern sich diese nicht mehr in den ersten drei Schwangerschafts­monaten befindet und die Untersuchung unbedingt sein muss

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Auch wenn es bei einer MRI-Untersuchung zu keiner Strahlenbelastung durch Röntgenstrahlen kommt, sind dennoch Nebenwirkungen möglich. So können insbesondere grossflächige Tätowierungen problematisch werden, da es durch die oft metallhaltigen Farbstoffe zu Reizungen oder sogar leichten Verbrennungen kommen kann. Gleiches gilt für (Permanent-)Make-up.

In seltenen Fällen kann zudem das verabreichte MRT-Kontrastmittel (Gadolinium) eine Unverträglichkeit oder allergische Reaktion hervorrufen.

Fragen zum MRI in Bern

Welche MRT-Untersuchungen werden durchgeführt?

Im MRI Bern führen wir alle gängigen MRI-Untersuchungen durch.

Wie schnell bekommen Patienten einen Termin?

In der Regel bekommen die Patienten unserer Radiologie noch am selben Tag oder in derselben Woche einen Termin.

Was müssen Patienten zum Termin mitbringen?

Es ist die Krankenkassenkarte sowie die Überweisung zum Radiologen vom überweisenden Arzt notwendig.

Erfahren Patienten den Befund gleich vor Ort?

Befund und Bilder gehen vom MRI Bern direkt zurück an den zuweisenden (Fach-) Arzt. Dieser bespricht mit seinem Patienten/seiner Patientin in einem gesonderten Termin die Diagnose und leitet alle weiteren Schritte in der Behandlung ein.

Tag der Untersuchung im MRI Bern

Wie läuft eine Kernspin­tomo­graphie ab?

Bei einer Magnetresonanztomographie liegt der Patient/die Patientin auf einer Liege, die in das röhrenartige MRT-Gerät hineingeschoben wird. Die Untersuchung dauert meist zwischen 10 und 30 Minuten. Währenddessen sollte sich der Patient/die Patientin möglichst nicht bewegen, um eine gute Bildqualität zu gewährleisten. Für manche Untersuchungen, zum Beispiel vom Bauch, kann es nötig sein, die Luft für einen kurzen Moment anzuhalten. Entsprechende Atemkommandos erhalten Patienten vom medizinischen Fachpersonal, dass die gesamte Untersuchung überwacht. Dank neuester Technik gelingt uns diese Art der Untersuchungen heute im MRI Bern aber auch bei freier Atmung.

Wie sollten sich Patienten vorbereiten?

Für eine Magnetresonanztomographie müssen Patienten vorab unbedingt alle metallischen und elektronischen Gegenstände wie Gürtel, BHs mit Metallbügeln, Uhren, Handys, Schmuck und Piercings ablegen. Denn durch das Magnetfeld können sich metallene Gegenstände stark erhitzen und zu Verbrennungen führen. Zudem können sie kaputt gehen oder das MRT-Gerät beschädigen.
Patienten sollten ihren Arzt darüber informieren, wenn sie tätowiert sind oder Permanent Make-up tragen. Denn die oft metallhaltigen Farbstoffe können aus der Haut herausgelöst werden und im schlimmsten Fall zu Verbrennungen führen. Mittels einem Fragebogen und einer Checkliste vor der Untersuchungen werden Patienten aber nochmals über alle diese Punkte befragt.

Wichtig:
Patienten, die Metallsplitter im Körper haben oder vermuten, müssen darüber unbedingt ihren Arzt informieren (auch das ist Teil des Fragebogens). Durch das starke Magnetfeld könnten sich diese im Gewebe verschieben oder sogar herauslösen und Verletzungen hervorrufen. Im Zweifelsfall muss voran ein Röntgenbild durchgeführt werden um z.B. auszuschliessen, dass sich ein Metallsplitter im Auge befindet. Unproblematisch sind u.a.

  • Verhütungsspiralen, die Gold, Kupfer oder Silber enthalten
  • Gelenk- und Zahnprothesen
  • Moderne (!) Herzschrittmacher und Defibrillatoren (Trotzdem nötig: Kontrollbesuch bei Kardiologe vorher und nachher)
  • Schrauben und Platten in und an Knochen

Angst­patienten: Klopf­geräusche und Enge

Während der Untersuchung sind laute Klopfgeräusche zu hören. Um das Gehör zu schützen, erhalten Patienten Kopfhörer oder Ohrstöpsel. Mit neuen Geräten sind diese Geräusche allerdings deutlich leiser als es früher der Fall war.

Das Engegefühl, das in der „Röhre“ entsteht, kann für Menschen mit Klaustrophobie (umgangsspr. Platzangst) so schlimm sein, dass eine Untersuchung beinahe unmöglich erscheint. Dann kann die Gabe eines leicht betäubenden Nasensprays oder einer Sedierung sinnvoll sein. Patienten sollten sich anschliessend von einer Begleitperson abholen lassen und nicht mit dem Auto oder Velo anreisen.

Über einen Notfallknopf ist zudem immer der Kontakt zum medizinischen Fachpersonal sichergestellt.

MRI und Kontrast­mittel

Mithilfe von speziellem MRT-Kontrastmittel können bestimmte Strukturen wie zum Beispiel Blutgefässe auf MRT-Bildern besser dargestellt und hervorgehoben werden. Wirksam ist dabei das enthaltene Schwermetall Gadolinium, das auf das erzeugte Magnetfeld im MRT reagiert, durch seine Bindung an andere Atome jedoch vom Körper nicht aufgenommen und problemlos ausgeschieden wird.

Patienten erhalten dieses Kontrastmittel über eine Vene. Nebenwirkungen und Allergien sind heute mit modernen Kontrastmitteln äusserst selten. Falls ein Patient jedoch ausdrücklich auf Kontrastmittel verzichten möchte, akzeptieren wir selbstverständlich diesen Wunsch.

Hinweis:
In den letzten Jahren hat man herausgefunden, dass sich ganz wenig Gadolinium auch im Gehirn ablagern kann. Ob das später Probleme machen kann ist noch nicht abschliessend erforscht. Deshalb ist es wichtig, dass ein guter Grund vorliegt Kontrastmittel für eine MRT Untersuchung zu verabreichen.

Mögliche Ausschluss­kriterien

Welche Ausschlusskriterien gibt es?

Patienten mit Herzschrittmachern, die nicht MRI-tauglich sind, dürfen nicht in den MR-Scanner. Auch dann, wenn Metallsplitter im Körper, insbesondere im Auge, vorliegen, kann das erzeugte Magnetfeld für den Patienten gefährlich werden.

Bei Patienten mit Nierenproblemen ist es wichtig, die Nierenfunktion vorher sorgfältig zu prüfen und Kontrastmittel sehr bewusst einzusetzen.

Kinder und MRI-Untersuchung

Auch kleine Patienten müssen für eine MRI-Untersuchung möglichst ruhig liegen – und das mitunter bis zu 20 Minuten. Dazu kommen die Enge und die Klopfgeräusche in der Kernspin-Röhre. Das kann durchaus sehr beängstigend sein.

Säuglinge und Kleinkinder werden daher nur unter Narkose im Spital und in Ausnahmefällen im MRT untersucht. Bei etwas älteren Kindern ab sieben Jahren darf ein Elternteil mit in den Untersuchungsraum, beruhigend auf das Kind einwirken und die Hand halten.

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Bitte beachten Sie, dass Sie ein Überweisungsschreiben Ihres Arztes benötigen. Ansonsten können Kosten für die Untersuchung anfallen.

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