Durchleuchtung im MRI Bern

Die Durchleuchtung ist eine Sonderform des Röntgens, bei der nicht nur eine einzelne Röntgenaufnahme entsteht, sondern eine ganze Serie von Bildern. Während es sich also beim herkömmlichen Röntgen um ein einzelnes Bild handelt, ist die Durchleuchtung vergleichbar mit einem kurzen Röntgenvideo. Im MRI Bern setzen wir diese Methode für Gelenkarthrographien vor einem MRI ein.
Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Durch­leuchtung in der Radio­logie?

Was passiert beim Durchleuchten?

Aus technischer Sicht ist die Durchleuchtung dem gewöhnlichen Röntgen sehr ähnlich, mit dem Unterschied, dass nicht nur ein einzelnes Bild, sondern eine Bilderserie entsteht. Dabei durchdringen Röntgenstrahlen den Patienten und treffen dahinter auf ein Aufnahmegerät. Die Röntgenstrahlen werden von den Körperstrukturen unterschiedlich stark absorbiert. Dadurch entstehen Röntgenbilder, auf denen Knochen und Fremdmaterialien (z.B. Prothesen) hellgrau bis weiss erscheinen, Muskeln, Fett und andere Weichteilstrukturen dagegen dunkel.

Wann wird durchleuchtet?

Eine Röntgendurchleuchtung ist das Mittel der Wahl, wenn der Facharzt Bewegungsabläufe untersuchen möchte und dafür Echtzeit-Aufnahmen benötigt.

Insbesondere in folgenden Fällen spielt die Durchleuchtung eine wichtige Rolle:

  • Untersuchung des Magen-Darm-Trakts, z.B. Darmbewegung, Dichtigkeitsprüfung nach Operationen
  • Untersuchung der Speiseröhre, z.B. des Schluckakts oder aufgrund von Bewegungsstörungen
  • Urologische Untersuchungen, z.B. zu Darstellung von Blase, Harnröhre und Harnleiter
  • Untersuchung des Thorax, z.B. zur Beurteilung des Zwerchfells
  • Untersuchung der Blutgefässe (Angiographie)

Des Weiteren dient die Durchleuchtung zur Orientierung und Kontrolle während oder nach chirurgischen Eingriffen. Mit einem Röntgenvideo überprüfen Ärzte beispielsweise die Lage von Implantaten, Prothesen und Herzschrittmachern.

Zudem können Ärzte bei Gelenkinjektionen, also wenn Medikamente oder andere Substanzen direkt in ein Gelenk gespritzt werden, die korrekte Position der Nadel kontrollieren. Daher geht die Durchleuchtung manchmal auch einer MRI-Untersuchung voraus, wenn die Injektion eines Kontrastmittels ins Gelenk erforderlich ist.

Durchleuchtung mit Kontrastmittel

Bei bestimmten Untersuchungen wie des Magen-Darm-Trakts oder des Schluckakts erhalten Patienten zuvor ein Kontrastmittel. So lassen sich überlagernde oder nah beieinander liegende Gewebestrukturen leichter voneinander abgrenzen. Ein solches Kontrastmittel wird – je nach Untersuchung – geschluckt oder über eine Sonde oder einen Katheter verabreicht.

Kontrastmittel für Röntgenuntersuchungen enthalten Jod und kommen daher bei Patienten mit einer Jodallergie nicht zum Einsatz. Patienten mit Schilddrüsenproblemen sollten ihren Arzt über ihre Vorerkrankung informieren, haben in der Regel jedoch keine Probleme mit jodhaltigen Kontrastmitteln.

Durchleuchtung im MRI Bern

Welche Untersuchungen werden durchgeführt?

Das MRI Bern bietet die Röntgendurchleuchtung für alle Untersuchungen an, die eine Darstellung dynamischer Abläufe erfordern.

Wie schnell bekommen Patienten einen Termin in der Radiologie des MRI Bern?

In der Regel bekommen Sie noch am selben Tag einen Termin.

Was müssen Sie zum Termin mitbringen?

Es ist die Krankenkassenkarte sowie die Überweisung zum Radiologen vom überweisenden Arzt notwendig.

Erfahren Patienten den Befund gleich vor Ort?

Patienten erfahren nach einer kurzen Einsicht der Bilder einen Kurzbefund. Eine detaillierte Analyse der Aufnahmen schickt der Radiologe an den zuweisenden Arzt. Dieser informiert seinen Patienten ausführlich über den erhaltenen Befund und leitet alle weiteren Schritte der Behandlung ein.

Am Tag der Untersuchung

Wie läuft die Unter­suchung in Bern ab?

Die Durchleuchtung läuft ähnlich ab wie eine Röntgenuntersuchung. Die Patienten liegen oder stehen dafür zwischen Röntgen- und Aufnahmegerät und werden vom medizinischen Fachpersonal in die korrekte Position gebracht. Schmuck, Uhren und metallische Gegenstände wie Gürtel oder BHs mit Metallbügeln müssen zuvor abgelegt werden. Ein komplettes Entkleiden ist nicht immer notwendig. Je nach Untersuchung kann der Patient Schluck- oder Atemkommandos erhalten.

Insgesamt dauert eine Durchleuchtung zwischen zehn und fünfzehn Minuten.

Müssen sich Patienten für die Unter­suchung vor­bereiten?

Für die Durchleuchtung selbst sind keine besonderen Vorbereitungen notwendig. Allerdings kann es sein, dass Patienten in den Tagen vor der Untersuchung bestimmte Anweisungen beachten oder abführende Massnahmen ergreifen müssen. Letzteres ist beispielsweise bei Untersuchungen des Magen-Darm-Trakts notwendig.
Entsprechende Informationen erhalten Patienten individuell vom zuweisenden Arzt oder Radiologen.

Mögliche Ausschluss­kriterien

Welche Ausschlusskriterien gibt es?

Patienten mit Herzschrittmachern, die nicht MRI-tauglich sind, dürfen nicht in den MR-Scanner. Auch dann, wenn Metallsplitter im Körper, insbesondere im Auge, vorliegen, kann das erzeugte Magnetfeld für den Patienten gefährlich werden.

Bei Patienten mit Nierenproblemen ist es wichtig, die Nierenfunktion vorher sorgfältig zu prüfen und Kontrastmittel sehr bewusst einzusetzen.

Kinder und MRI-Untersuchung

Auch kleine Patienten müssen für eine MRI-Untersuchung möglichst ruhig liegen – und das mitunter bis zu 20 Minuten. Dazu kommen die Enge und die Klopfgeräusche in der Kernspin-Röhre. Das kann durchaus sehr beängstigend sein.

Säuglinge und Kleinkinder werden daher nur unter Narkose im Spital und in Ausnahmefällen im MRT untersucht. Bei etwas älteren Kindern ab sieben Jahren darf ein Elternteil mit in den Untersuchungsraum, beruhigend auf das Kind einwirken und die Hand halten.

Strahlen­belastung und Gesundheit

Patienten sind bei einer Durchleuchtung einer höheren Strahlenbelastung ausgesetzt als bei einer einfachen Röntgenaufnahme. Das liegt daran, dass beim Durchleuchten mehrere Bilder direkt nacheinander entstehen. Eine Durchleuchtung wird daher nur aus stichhaltigen Gründen durchgeführt.

Dank moderner, digitaler Technik ist die Belastung durch Röntgenstrahlen bei medizinischen Untersuchungen heute aber um ein Vielfaches geringer als noch vor einigen Jahren. Eine einmalige Röntgendurchleuchtung stellt in der Regel kein nennenswertes Gesundheitsrisiko dar.

Wann darf nicht durchleuchtet werden?

In den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft gelten Röntgenstrahlen als besonders schädlich. Eine Durchleuchtung, die mit einer höheren Strahlenbelastung verbunden ist als ein einzelnes Röntgenbild, sollte daher nicht stattfinden. Letztlich kommt es aber auf den Einzelfall an und es ist eine Nutzen-Risiko-Abwägung des Arztes, ob eine Durchleuchtung dringend erforderlich ist oder ein unnötiges Risiko darstellt.

Ab welchem Alter dürfen Kinder durchleuchtet werden?

Kinder, auch Säuglinge, dürfen durchleuchtet werden, sofern ein triftiger Grund vorliegt und es dem Arzt notwendig erscheint.

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Bitte beachten Sie, dass Sie ein Überweisungsschreiben Ihres Arztes benötigen. Ansonsten können Kosten für die Untersuchung anfallen.

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